Deutscher Jagdverband Jagdhundebroschüre - page 32

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DieStöberhunde
DerDeutscheWachtelhund istdereinzige
heimischeVertreterdieserRassegruppe.
Das ursprüngliche Haupteinsatzgebiet der
Stöberhunde lag in der Arbeit vor dem
Schuss: Sie sollten im Wald das Wild su-
chen, finden, dann laut jagen und so dem
Jäger dieChancebieten, es zu erlegen. Heu-
te werden viele Vertreter der Stöberhund-
rassen auch nach dem Schuss zur Nachsu-
che und zum Apportieren von Niederwild
wie Fasanen zu Lande oder Enten zuWas-
ser eingesetzt. Der einzige Vertreter dieser
Rassegruppe, der in Deutschland beheima-
tet ist, ist der Deutsche Wachtelhund. Die
Tatsache, dass es ihn überhaupt noch gibt,
verdanken Jäger dem legendären Ober-
forstmeister Rudolf Friess („R.F.“). Vor et-
was mehr als 100 Jahren sammelte er die
Reste des „Deutschen Stöberhundes“, den
schon Flemming zuBeginn des 18. Jahrhun-
derts genau beschrieben hat. Er war Mit-
begründer des Vereins für DeutscheWach-
telhunde und führte jahrzehntelang das
Zuchtbuch. Der Deutsche Wachtelhund ist
heute der Waldgebrauchshund schlechthin.
Aus England kamen die Spaniels zuuns. Im
eigentlichen Sinne sind sie keine Stöber-,
sondern Buschierhunde. Das heißt: Sie ja-
gen mehr in enger Bindung mit dem Jäger
als selbstständig und weiträumig. Die Spa-
niels sind ausgesprochen schöne Hunde
und so werden die meisten „berufsfremd“
als Liebhaberhunde gehalten. Der Jäger, der
einenSpaniel habenmöchte, solltedaher in
jagdlichenZwingern seinenWelpen suchen.
Der EnglishCocker Spaniel ist ein tempera-
mentvoller Stöberhund, der vor allem den
Drang nach vorn, also ausgeprägten Spur-
willen zeigt, und dabei spur- und fährten-
laut jagt. Dabei überzeugt er durch seine
ausgezeichnete Nase und großen Finder-
willen. Der English Springer Spaniel ist
durch seine mittlere Größe auch in der
Lage, schweres Wild zu bringen und wird
so zum vielseitigen Jagdgebrauchshund.
DIESTÖBERHUNDE
DeutscherWachtelhund
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