Deutscher Jagdverband Verbandsbericht 2013/14 - page 29

BUNDESJÄGERTAG2013
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„Wirmüssen
kompromissbereit
DieDelegiertender15LandesjagdverbändehabenaufdemBundesjägertag2013einstimmigdie„Standort-
bestimmungJagd“verabschiedet.SteffenLiebig,DJV-PräsidiumsmitgliedundPräsidentdesLJVThüringen,hat
dasVerfahrengeleitet.
handeln“
DJV: Auf dem Bundesjägertag 2013 in Marburg ist die
„Standortbestimmung Jagd“ verabschiedet und damit
eine gemeinsame Wertebasis für die Jagd geschaffen
worden. SiehabendasVerfahrengeleitet.WiehabenSie
diesenProzess erlebt?
Steffen Liebig: Ein Meinungsbildungsprozess von
unten nach oben ist in einem demokratischen Ver-
band zwingend notwendig. Das Verfahren in dieser
Form war beim DJV neu. Den Beteiligten ist dies
aber erstaunlich gut gelungen, und dafür darf ich
mich ganz herzlich bedanken. Für mich persönlich
war es eine sehr positive Erfahrung, die mir Mut
macht, auch in Zukunft Entscheidungen in dieser
Form herbeizuführen.
Waswar IhreMotivation, sich für dieseAufgabe zuenga-
gieren?
Die Jagd befindet sich imWandel undmir liegt viel
daran, diesen Prozess nicht nur zu begleiten, son-
dern aktiv zu gestalten. Das setzt voraus, dassman
den Mitgliedern die Angst vor Veränderungen
nimmt. Siemüssen sich, um ihrer selbstwillen, da-
bei aktiv einbringen. Tun sie das nicht, werden sie
künftig nur eine Zuschauerrolle einnehmen. Dem
will ich entgegenwirken.
Wie bewerten Sie den Prozess und das Ergebnis imNach-
gang?
Natürlichwar es aufwendig, die vielen Zuschriften
mit all denAnregungen zu sichten, zuzuordnenund
gleichzeitig auf die Themenrelevanz zu achten.Was
zunächst unübersichtlich erschien, konnte in ein
System eingebaut werden, das uns die Arbeit nicht
nur erleichterte, sondern auch Freudemachte. Ich
denke, die in gedruckter Form vor uns liegende
„Standortbestimmung Jagd“ spricht für sich.
Andem einjährigenbasisdemokratischenProzess haben
sichvieleKreisjägerschaftenmitVorschlägenaktivbetei-
ligt.WaswünschenSie sichkünftigvonder Jägerschaft?
Der basisdemokratische Prozess wird Bestandteil
unserer Verbandsarbeit bleiben, und ich gehe davon
aus, dass nach der erfolgreichenDurchführung die
Mitglieder sichnochmehr indieDiskussion einbrin-
genwerden. Entscheidend ist, dass es keine Berüh-
rungsängste unter den Beteiligten geben darf. Wir
müssen kompromissbereit handeln. Das setzt aller-
dings ein gegenseitigesGebenundNehmen voraus.
WelchenAnspornhabenSie, Ihr Amt als Präsidiumsmit-
glied imDJVundalsPräsident desLandesjagdverbandes
Thüringenauszufüllen?
Zielmeiner Tätigkeit ist die Sicherung der Zukunfts-
fähigkeit desWaidwerks undder Jagdverbände. Das
setzt voraus, dass dieGeschlossenheit aller Jagdver-
bände nicht durch subjektive Befindlichkeiten aufs
Spiel gesetzt wird, dafür setze ichmich ein.
n
SteffenLiebig,DJV-PräsidiumsmitgliedundPräsi-
dentdesLandesjagdverbandesThüringen, leitete
dasVerfahrenzur„Standortbestimmung Jagd“.
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