SCHWERPUNKTTHEMEN
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Politikerstimmenaus
Baden-Württemberg
Landesjägermeister Dr. Jörg
Friedmann:
„Diese Demo aus
derMittederGesellschaft setzt
Signale für eine zeit- und pra-
xisgerechte Jagd. Die Politik
sollte begriffen haben, dass
sienurmitundnicht gegendie
Jägerumsetzenkann,wasWild
und Jagdnutzt.“
Aufmerksamer Zuhörer:
Ale-
xander Bonde, Minister für
LändlichenRaumundVerbrau-
cherschutz inBaden-Württem-
berg. Die Fraktionsvorsitzende
Edith Sitzmann verzichtete auf
einen Redebeitrag vor 3.000
Jägernund schicktedenAmts-
leiter imMinisterium, Ministe-
rialdirektor Wolfgang Reimer,
auf dieKanzel.
Guido Wolf, CDU-Fraktions-
vorsitzender:
„Die Kompro-
missbereitschaft der Jäger
wurdeüberstrapaziert.DieMen-
schenwurden ander Nase he-
rumgeführt. Dass erst 3.000
Jäger nach Stuttgart kommen
müssen, um in Trippelschritten
voranzukommen, ist traurig.
Das Ganze politisch zu über-
frachten und Jäger als Katzen-
killerdarzustellen ist unseriös.“
DJV-PräsidentHartwigFischer
richtetsichandieJagdgegner:
„Waidmannsheil,wir sind3.000
Jäger und stehen hier in der
Mitte der Gesellschaft. Und da
drüben im Abseits stehen 30
Jagdgegner.“
Claus Schmiedel, SPD-Frak-
tionsvorsitzender:
„Wir erwar-
ten, dass das Wildtiermanage-
mentgesetzeinszueinsumge-
setztwird.“
Landesbauernpräsident Ger-
hard Glaser:
„Leider werden
die Kenntnisse von Natur und
Tieren immerschlechter. Insbe-
sondere die Lautstärke einiger
Jagdgegner korreliert leider
nicht mit deren Naturkom-
petenz. Demokratie bedeutet
Bürgerbeteiligung. Und dazu
gehörenauchmotivierte Jäger.“
Karl Traub, Vorsitzender des
Agrarausschusses im Landtag:
„Dass sich der Minister Bonde
einer weiteren Diskussion hier
entzieht, ist ein Unding. Dass
jetzt nochmal über die Durch-
führungsverordnung gestritten
werdenmuss, ist bodenlos und
unfair.“
Dr. Hans-Ulrich Rülke, FDP-
Fraktionsvorsitzender:
„Der
Minister [Bonde; Anm. d. Red.]
bekennt sich nicht zu seiner
Politik. Er hat sich weggeschli-
chenund schickt seinenAmts-
chef [Reimer; Anm. d. Red.] vor.
Eigentlichhätteheutederwirk-
licheChef derGrünenkommen
müssen, nämlichDr. AndreBau-
mannvomNABU.“