(Quelle: Kauer/DJV)

Standortbestimmung Jagd: DJV verabschiedet Diskussionspapier

8. Juni 2012 (Berlin/Pforzheim, 8. Juni 2012)
Basisdemokratischer Entscheidungsprozess wird eingeleitet

Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) hat heute auf dem Bundesjägertag in Pforzheim das 16 Punkte umfassendes Diskussionspapier „Standortbestimmung Jagd“ vorgestellt, das den Auftakt bildet für einen basisdemokratischen Entscheidungsprozess. Bis zum nächsten Bundesjägertag sollen auf allen Verbandsebenen Vorschläge für eine zukunftsfähige Jagd erarbeitet werden, die dann 2013 verabschiedet werden sollen. „Wir brauchen klare jagdpolitische Leitlinien. Den Weg dorthin können wir aber nur gemeinsam entwickeln, deshalb ist es uns wichtig, die Basis einzubinden“, erklärte DJV-Präsident Hartwig Fischer.

Kreisjägerschaften können bis zum 15. Februar 2013 das Diskussionspapier mit ihren Änderungen versehen und an den DJV schicken. Einzelpersonen können am Prozess leider nicht teilnehmen.

In dem Papier wird unter anderem festgeschrieben, dass Jagd eine schonende Nutzung natürlicher Ressourcen ist. „Nachhaltige Jagd ist moderner Naturschutz, das Käseglockenprinzip der 1990er Jahre hat ausgedient“, so Fischer. Bestätigt werde dies durch die internationale Konvention zur Biologischen Vielfalt, die Deutschland unterzeichnet hat. Allerdings sei die Tatsache, dass Nutzen und Schützen sich bei der Jagd bedingen, noch nicht bei jedem angekommen.

Auf dem Bundesjägertag in Pforzheim werden unter dem Motto „Zukunft der Jagd – Jäger der Zukunft“ weitere Themen diskutiert. Unter anderem die Windenergienutzung im Wald sowie die Ausbreitung von eingewanderten Arten.