(Quelle: Kauer/DJV)

Wolf in Ueckermünder Heide besendert

3. Mai 2017 (MLU MV/DJV) Schwerin/Berlin

Wissenschaftler der Uni Dresden haben einen Wolf besendert. Ziel des Projektes: Das Raum-Zeit-Muster von Damwild und Wolf im selben Lebensraum erforschen. Der DJV unterstützt das Projekt.

Wolfsrüde "Torben" mit GPS-Halsband
Wolfsrüde "Torben" mit GPS-Halsband (Quelle: N. Stier, V. Meißner-Hylanová)

Anfang April haben Wissenschaftler in der Ueckermünder Heide den alten Wolfsrüden WR4 „Torben“ gefangen und mit einem GPS-Halsbandsender markiert. Ob es sich dabei um den seit 2007 dort lebenden Rüden handelt, der aus der Lausitz stammt, sollen nun genetische Analysen klären. Der Rüde wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes besendert, das das Raum-Zeit-Muster von Damwild und Wölfen im gemeinschaftlichen Lebensraum untersucht. Das Vorhaben wird durch den Fachbereich Forstzoologie der Technischen Universität Dresden in enger Abstimmung durchgeführt mit Landesjagdverband, Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Forstamt Jasnitz der Landesforstanstalt und Land Mecklenburg-Vorpommern. Finanziell unterstützt wird das Projekt bisher aus Mitteln der Jagdabgabe des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie durch den Deutschen Jagdverband und den Freundeskreis freilebender Wölfe.

„Jetzt können auch in diesem Gebiet, ähnlich wie schon im Forstamt Jasnitz westlich von Ludwigslust, Wölfe und Damwild parallel untersucht werden. Anhand der Peildaten von Wölfen ist vorgesehen, Risse zu lokalisieren und diese hinsichtlich Präferenz der Wölfe bei Alter, Geschlecht und Kondition zu analysieren. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung von Konzepten zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Schalenwild. Auch geben die GPS-Daten von Wölfen Aufschluss über die Lebens- und Aktionsräume der Tiere. Diese wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse sind für die Planungen zum weiteren Umgang mit dem Rückkehrer von unschätzbarem Wert“, betonte Backhaus. Die ersten Peildaten belegen die Vermutung, dass das Ueckermünder Rudel sein Territorium nicht nur in der Ueckermünder Heide, sondern auch angrenzend in Polen hat.

Der Minister ruft die Bevölkerung erneut dazu auf, Wolfssichtungen oder Hinweise auf Wölfe zu melden. Adressaten sind unter anderen das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG), der Fachbereich Forstzoologie der TU Dresden oder das Nationalparkamt. Die genauen Kontaktdaten können auf der Internetseite www.wolf-mv.de unter dem Stichwort „Monitoring“ abgerufen werden. Dort besteht auch die Möglichkeit, Wolfsbeobachtungen, Spuren, Losungen oder Risse online mitzuteilen. Kontaktformular unter: http://wolf-mv.de/pages/eingabe.html

Link zur Pressemitteilung:

http://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Service/Presse/Aktuelle-Pressemitteilungen/?id=126703&processor=processor.sa.pressemitteilung

3. 5. 2017, Bad Nauheim

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