(Quelle: Kauer/DJV)

Geocaching - moderne Schatzsuche in der Natur: neues Blog-Thema auf www.Jaeger-im-Dialog.de

13. Mai 2011 (jägerstiftung natur+mensch) Bonn

“Die Zahlen der Fangemeinde von Geocaching und der caches steigen sprunghaft an. Zum Jahresende 2010 existierten in Deutschland über 164.000 Verstecke”, begründet Ludwig Simon vom Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht in Mainz das neue Thema im Blog “Jäger-im-Dialog, Infos und Meinungen rund um die Natur”. Nach seinen Aussagen wird die moderne Schnitzeljagd in der Natur von vielen Institutionen angeboten, die es mit dem Schutz der Natur und dem Naturleben ernst meinen. Die caches sind so abgelegt, dass sie dort nicht stören und Menschen in die Natur bringen. Das Problem liege darin, dass Caches mit hohen Schwierigkeitsgraden oft auf Felsen, in Steinbrüchen, Stollen, Schächten, Höhlen und Bäumen liegen. So würden u.a. Felsen mit Uhu- und Wanderfalkenvorkommen zur Brutzeit beklettert, Fledermausquartiere aufgesucht, Dachs und Wildkatzen gestört.

Die Aufrufe im Internet, den Naturschutz zu beachten, haben nicht viel gebracht. Mitteilungen an die Betreiber der Internet-Foren sind wirkungsvoller, weil Eigentums- und andere Rechte dort ernst genommen werden. Simon empfiehlt den Betroffenen in seinem Beitrag, cacher wie Jogger freundlich zu behandeln oder zu ignorieren. Vor allem zu Jagdzeiten ist Vorsicht geboten, da, wie Simon es ausdrückt, “nicht jeder ‘schwarze Butzen’ , der durchs Unterholz kriecht, eine Wildsau ist!”

Jagd und Jäger müssen sich einmal mehr im Eigeninteresse auf die für sie nicht immer nur erfreulichen Veränderungen in der Gesellschaft einstellen. Welche Erfahrungen Jäger und andere Naturschützer mit dieser modernen Schatzsuche gemacht haben und wie sie damit umgehen, soll in diesem Blog diskutiert werden.