(Quelle: Kauer/DJV)

Wildtiere retten

27. April 2011 (ljv Rheinland-Pfalz) Gensingen
Mähverluste verhindern

Um Jungwildtiere vor oft tödlichen Verletzungen zu schützen, handeln der Landesjagd-verband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) und der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) gemeinsam. Beide Verbände informieren, wie Mähverluste verhindert werden können.

In den nächsten Tagen steht die Wiesenmahd bevor. In dieser Zeit arbeiten Jäger und Landwirte Hand in Hand. Sie verhindern damit, dass Jungtiere unter die Messer der Kreiselmäher geraten. „Weder Jägern noch Landwirten ist der Tod von Wildtieren durch Mähgeräte gleichgültig“, betont LJV-Präsident Kurt Alexander Michael. „Daher haben wir eine Erklärung verfasst, in der die Verbände zu einer gemeinsamen Rettungsaktion von Jungwildtieren aufrufen.“

In dem LJV-BWV-Papier sind zahlreiche Empfehlungen an Jäger und Landwirte aufgelistet, wie sie in Zusammenarbeit Mähverluste verhindern können. Unter anderem sollten Landwirte – wann immer möglich – von innen nach außen mähen, denn das würde den Wildtieren Fluchtmöglichkeiten eröffnen. Darüber hinaus sollten Landwirte den Jägern den bevorstehenden Mahdtermin mitteilen und vorhandene Wildretter nutzen. Jäger sollten die Wildtiere vor der Mahd vergrämen und die betroffenen Schläge mit geeigneten Jagdhunden absuchen.

Mit der konventionellen Mähmethode (von außen nach innen) wird den Wildtieren eine Flucht erschwert. Vor allem Kitze fliehen bei herannahender Gefahr nicht – sie drücken sich ins Gras und vertrauen auf ihre Tarnung. Daher werden sie oft von dem Mähwerk erfasst und getötet.

Zusätzlich können Jäger und Landwirte die vom LJV und der Landwirtschaftkammer Rheinland-Pfalz veröffentlichte Info-Broschüre „Wildtiere schonen – von innen nach außen mähen!“ kostenlos anfordern. Darin sind einige wildtierfreundliche Mähtechniken erklärt. „Es freut mich, dass Jägerschaft und Landwirtschaft hier eng zusammenarbeiten“, so Leo Blum, Präsident des BWV. „Nur gemeinsam können wir Jungtiere retten.“