Didacta 2011 in Stuttgart: Bock auf Natur

“Zahlreiche Stammgäste und viele neue Interessierte”, lautet das Fazit der Vertreter von DJV und LJV Baden-Württemberg nach der Bildungsmesse didacta, die vom 22. bis 26. Februar in Stuttgart stattfand. Über 800 Aussteller und circa 90.000 Besucher – die didacta wächst weiter. Lernort Natur ist seit 20 Jahren dabei. “Das Interesse an Naturpädagogik ist ungebrochen”, stellte Ralf Pütz fest, der im DJV für die Initiative Lernort Natur zuständig ist, “und die Angebote der Jägerinnen und Jäger haben ihren festen Platz. Das Interesse von Pädagogen aus Kindergarten und allen Schulstufen war enorm.”

Der DJV setzt bei seiner Messepräsentation auf die Beratung des Fachpublikums. Aber auch die Lehr-, Lern- und Informationsmaterialien von DJV und LJV erfreuten sich eines regen Zuspruchs. Dass Jäger auch in Feldern der Behindertenpädagogik, der Behandlung der ADHS-Problematik oder der Vorschulerziehung aktiv sind, ist häufig noch unbekannt. Gerade hier besteht großes Interesse an Kooperationen mit den Jägervereinigungen, die diese Angebote machen.

Quelle: R. Pütz, djv

Doch es sind nicht nur Erzieherinnen, Lehrer und Lehrerinnen und Betreuer, die sich bei den Jägern informieren möchten. Manche wollen sich auch zu anderen Themen kompetente Beratung holen: “In meinem Keller werden immer Kartoffeln angeknabbert. Der Gebissabdruck ist aber größer als der einer Maus. Welches Tier könnte das sein?” Oder: “In meiner Scheune ist ein Marder. Was kann ich tun?” Beliebt auch: “Wildschweine kommen bis in meinen Garten. Wie soll ich mich da verhalten? Greifen die auch jemanden an?”

Das Thema der UN-Dekade “Bildung für nachhaltige Entwicklung”, deren Prinzipien sich auch die Lernort Natur-Initiative auf ihre Fahne geschrieben hat, zog sich wie ein roter Faden durch die Messe. Jägerinnen und Jäger zeigten konkret, wie das Prinzip der Nachhaltigkeit durch eine schonende und intelligente Hege des Wildes und der Landschaftspflege aussehen kann. Dafür wurde die Initiative Lernort Natur mittlerweile zweimal als offizielles Projekt der UN-Dekade ausgezeichnet.

Quelle: R. Pütz, djv