(Quelle: Kauer/DJV)

„Wir helfen jedem Tierhalter“

26. November 2014 (djv) Berlin

TASSO e.V., das größte Haustierzentralregister in Deutschland, hat öffentlich dazu aufgerufen, das Bündnis „Jagdreform jetzt“ in Nordrhein-Westfalen zu unterstützen. Für den Deutschen Jagdverband (DJV) Anlass genug, nachzuhaken. Schließlich wird das Bündnis auch von erklärten jagdfeindlichen Organisationen getragen, darunter der Deutsche Tierschutzbund und PETA. Die Tierrechtler von PETA lehnen sogar die Haustierhaltung ab.

Tierregister TASSO: Völlig ideologiefrei - jedoch keine Distanzierung von PETA
Tierregister TASSO: Völlig ideologiefrei - jedoch keine Distanzierung von PETA (Quelle: Moorhunde/DJV)

TASSO e.V., das größte Haustierzentralregister in Deutschland, hat öffentlich dazu aufgerufen, das Bündnis „Jagdreform jetzt“ in Nordrhein-Westfalen zu unterstützen. Für den Deutschen Jagdverband (DJV) Anlass genug, nachzuhaken. Schließlich wird das Bündnis auch von erklärten jagdfeindlichen Organisationen getragen, darunter der Deutsche Tierschutzbund und PETA. Die Tierrechtler von PETA lehnen sogar die Haustierhaltung ab.

TASSO erklärte nun schriftlich gegenüber dem DJV, dass das Haustierregister „völlig ideologiefrei“ sei und jedem Tierhalter geholfen werde, „unabhängig davon, ob es sich um einen Jäger handelt oder nicht.“ Jagdhunde seien selbstverständlich keine Hunde zweiter Klasse. Vom Bündnis „Jagdreform jetzt“ – und damit von PETA – distanziert sich TASSO allerdings nicht: Es sei ein „absolut normaler demokratischer Prozess“, Bündnisse zu bilden, diese definierten sich über das Ziel und nicht über „ideologische und inhaltliche Prägung“ der Mitglieder.

„Diese Antwort ist nur in Teilen zufriedenstellend, es gibt erheblichen Diskussionsbedarf“, sagten JGHV-Präsident Werner Horstkötter und DJV-Präsident Hartwig Fischer. „Wir werden das Gesprächsangebot von TASSO annehmen und unter anderem auch das Thema verwilderte Haustiere ansprechen.“

Derzeit gibt es in Deutschland nur zwei bundesweite Alternativen zu TASSO: Das Deutsche Haustierregister vom Deutschen Tierschutzbund – ebenfalls im Bündnis „Jagdreform jetzt“ vertreten – und die Internationale Zentrale Tierregistrierung, kurz IFTA (www.tierregistrierung.de). Letztere Organisation hat auf DJV-Anfrage erklärt, der Jagd gegenüber neutral eingestellt zu sein. Gemeinsam mit dem Deutschen Tierärzteverband hat die IFTA vor 25 Jahren die Transponder-Tierregistrierung ins Leben gerufen. IFTA wendet sich gegen die Verwendung von Tierschutz-Spenden-Geldern für die Registrierung von Haustieren und Adresshandel. Die Registrierung kostet einmalig 29,90 Euro. Über die Datenbank Petmaxx haben Tierärzte, Tierheime und Finder weltweit Zugriff auf die bei IFTA registrierten Haustiere.

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